Honda Dax Wiki
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Ölkreislauf[]

s. auch Ölpumpe


Synthetiköl[]

  • Synthetiköl schmiert besser
  • ist temperaturstabiler
  • hält den Motor innen sauber (Schmutz behindert Wärmeabfuhr), aber kann zum Teil auch alten Dreck ablösen
  • ist chemisch stabiler- speziell bei länger anhaltender, thermischer Belastung.
  • ist teurer

Wurde z.B. vom Vorbesitzer billigstes Mineralöl gefahren und viel Kurzstrecke gefahren, kann sich unter Umständen überall Ölschlamm absetzen. Wird jetzt auf ein hochwertiges Öl umgestellt, welches Abestzungen verhindert, ist es nicht ausgeschlossen, das alte Ablagerungen gelöst werden. Andererseits hält Ölschlamm teilweise auch Motoren dicht. Durch die Abdichtung mittels Abestzungen sollen die Dichtungen garnicht mehr mit Öl in Kontakt kommen und dann auf Dauer austrocknen.

Ist die Menge für den Ölfilter zu groß, läuft der Ölkreislauf durch den Bypass am Filter vorbei. Wird der Motor jetzt gereinigt, kann es dann undicht werden.

All das ist Hörensagen von mir, klingt irgendwie auch plausibel, habe es selbst aber bisher noch nicht gesehen. Viel zu oft allerdings finde ich kostspielige Schäden durch nicht ausreichende Schmierung speziell nach höherer Belastung bei warmen Außentemperaturen vor.


Das Honda Fahrerhandbuch zu Motoröl[]

Gutes Motoröl hat viele erwünschte Qualitäten. Verwenden Sie nur hochlösliches Marken-Motoröl, die laut Angaben auf dem Behälter die Qualitätsanforderungen der API-Klassen SE, SF oder SG erfüllt oder übertrifft. Die Verwendung irgendwelcher Zusätze ist nicht notwendig.


Viskosität[]

Der Viskositätsgrad des Motoröls sollte auf der durchschnittlichen Lufttemperatur in Ihrem Fahrgebiet basieren. Die nebenstehende Tabelle soll Ihnen bei der Wahl des richtigen Öls für verschiedene Lufttemperaturen behilflich sein.

Oeltabelle

(1) Einbereichsöl (2) Mehrbereichsöl

Die Motorölqualität ist einer der Hauptfaktoren, welche die Motorlebensdauer beeinflussen. Wechseln Sie das Motoröl in den im Wartungsplan angegebenen Abständen.


Ölwechsel:[]

Zum Wechsel des Motoröls muß der Motor Betriebstemperatur haben und die Dax gerade stehen, um vollständiges und schnelles Ablaufen des Öls zu gewährleisten.

benötigtes Werkzeug[]

  • 17er Gabel- / Ringschlüssel / Nuß (Ölablassschraube)
  • Lappen
  • ggf. Trichter
  • ggf. Unterlage
  • Auffangbehälter

Ablassschraube

  • 1. Unterlage/Auffangbehälter unter der Ablaßschraube platzieren. Einmal ins Grundwasser gelangendes Altöl verseucht dieses umgehend. Bitte arbeiten Sie mit erhöhter Vorsicht in einer Werkstatt mit geeigneten Ölabscheidemaßnahmen.
  • 2. Öleinfüllverschluß/Ölmeßstab und Ablaßschraube entfernen, um das Öl abzulassen. Achtung: Ein warmgelaufener Motor und das darin befindliche Öl sind heiß; seien Sie vorsichtig und verbrennen Sie sich nicht! (Handschuhe)
  • 3. Sichergehen, daß die Dichtungsscheibe auf der Ablaßschraube in gutem Zustand ist, und die Ablaßschraube einschrauben.
  • 4. Das Kurbelgehäuse mit dem empfohlenen Öl füllen.
    • Füllmenge: ca. 0,6 - 0,8 Liter
  • 5. Den Öleinfüllverschluß/Ölmeßstab anbringen.
  • 6. Den Motor anlassen und 2-3 Minuten mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen.
  • 7. Den Motor abstellen und bei aufrecht auf ebenenem Boden stehenden Motorrad prüfen, ob sich der Ölstand an der oberen Pegelmarke auf dem Ölmeßstab befindet. Sicher gehen, daß kein Öl ausläuft. (Reinigt man den Bereich um die Ablasschraube, kann leichter erkannt werden ob die Schraube "schwitzt" und somit wann die Dichtung gewechselt werden muss)


Zur Beachtung:

  • Bitte beseitigen Sie Altöl so, daß die Umwelt nicht geschädigt wird. Am besten bringen Sie es zwecks Rückgewinnung in einem verschlossenen Behälter zur nächsten Tankstelle. Altöl sollte weder zum Müll gegeben noch achtlos weggeschüttet werden.


VORSICHT

  • Altöl kann Hautkrebs verursachen, falls es wiederholt über längere Zeit mit der Haut in Berührung kommt. Wenn Sie nicht täglich mit Altöl zu tun haben, ist eine Erkrankung allerdings ziemlich unwarscheinlich. Trotzdem ist es ratsam, nach dem Umgang mit Altöl möglichst bald die Hände mit Wasser und Seife gründlich zu waschen.

Motorölstand-Kontrolle[]

Den Motorölstand jeden Tag vor Inbetriebnahme überprüfen. Der Ölstand muß zwischen der oberen (2) und unteren (3) Pegelmarke auf dem Ölmeßstab (1) gehalten werden.

  • 1. Das Motorrad aufrecht auf festen, ebenen Boden stellen, den Motor anlassen und ein paar Minuten mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen.
  • 2. Den Motor abstellen, den Öleinfüllverschluß/Ölmeßstab entfernen, abwischen und wieder einführen, ohne ihn einzuschrauben. Der Ölstand muß wie oben beschrieben liegen.
  • 3. ggf. das vorgeschriebene Öl bis zur oberen Pegelmarke nachfüllen. *Nicht überfüllen*
  • 4. Den Öleinfüllverschluß/Ölmeßstab wieder einschrauben. Sicherstellen, daß kein Öl ausläuft.

VORSICHT:

  • Zu wenig Öl: Der Betrieb des Motors mit unzureichender Ölmenge kann schwerwiegende Motorschäden zur Folge haben. Lager/Kolben können fressen/klemmen. Getriebe & Kupplung unterliegt höherem Verschleiss.
  • Zu viel Öl: ?


Oelstand


Tuning[]

Da der Motor aufgrund seines sehr leichten Kolbens extrem hohe Drehzahlen verträgt, empfehle ich in jedem Fall vollsynthetisches Öl von Castrol RS 4T zu nehmen (Es hat sich auch Motul V300 Competion als sehr brauchbar herausgestellt.), um über 60.000 Km fahren zu können, ohne größere Arbeiten am Motor durchführen zu müssen. Bei diesem speziellen Öl und der bei der Honda DAX ab Baujahr 1988 eingebauten, neu überarbeiteten Kupplung sind Kraftübertragungen bis 9 PS am Hinterrad kein Problem, auch eine Teflonbeschichtung mit Slick 50 hindert sie nicht an der Arbeit, empfiehlt sich aber aus folgenden Gründen:

  • es verbessert die Motorleistung speziell bei älteren Motoren.
  • es senkt die Motortemperatur um bis zu 5 Grad (v.a. bei vielgelaufenen Motoren)
  • es ermöglicht meist ein weicheres Schalten.
  • Niemals hat es eine Kupplung versaut.

Einmal hat es ein SS-50 Getriebe wiederholt zum selbstständigen Schalten auf Kopfsteinpflaster gebracht, da eine falsche Schaltwalzenarretierung (von der Dreigang) eingebaut war. Immer sollte man den Motor vor der Behandlung voll einfahren, da es danach erst nach Abnutzung der Beschichtung möglich ist. In jedem Fall führten andere Ölzusätze meist nicht zu positiven Ergebnissen. SX-6000 habe ich noch nicht getestet.

Ein billiges noname Vollsynthetik Öl, möglicherweise noch für Auto Motore, sollte man nicht nehmen. Es kann damit zu

  • Kupplungsrupfen
  • Schlupfen
  • Öl Undichtigkeiten oder
  • Hakeliger Schaltung

kommen. Alle negativen Erscheinungen waren aber nach dem Wechsel auf Castrol RS wieder weg. Das Geld für das Billigöl kann man sich also sparen.

Probleme gibt es ja nicht mit billigsten Ölen, nur der Zylinder wird oft sehr riefig und der (speziell gleitgelagerte) Zylinderkopf muss dann überholt werden. Sind dann die "Verschleißerscheinungen", die einige Leute für normal halten. Auf den Ausfahrten sieht man dann nicht selten die Ölfahnen nach etwas höherer Motorbelastung.

Wenn Motul, würde ich mindestens für den Sommer 300 V, 15W-50 empfehlen. Bei winterlichen Temperaturen währe das Motul 300V 4T Sport, 10W-40 besser.

Castrol RS 4T, SAE 10W- 50 (übertrifft API SG, JASO MA.) schließt den kompletten Bereich von beiden Motul Ölen mit ein.

  • Für das Nockenwellenrad gibt es jetzt ein Abdeckblech von Honda, welches den Öldruck speziell im Zylinderkopf weitgehend verbessert. Speziell Abnutzungen der Nockenwelle sowie der Gleitlager im Zylinderkopf werden dadurch stark reduziert.

Info: von der anderen Seite wird Öl in die Nockenwelle gepumpt, bei der 12V DAX ist die Nockenwelle auf der Steuerkettenseite duch eine Zentrierhülse reduziert.

Abdeckplatte


Problembehebung[]

  • Probleme mit Castrol RS bei 6V Dax - Wer eine alte 6V DAX hat, bei der die Kupplung kurz vor dem Exitus liegt, kann es durchaus vorkommen, dass sie durch die bessere Schmierwirkung des Castrol Öles zu rutschen beginnt, das kann aber jederzeit rückgängig gemacht werden, indem man wieder ein Öl mit weniger Schmierwirkung einsetzt. Es schadet dem Motor nicht, wenn man die Ölsorten umstellt! Wenn eine Kupplung Ärger macht, sollte man bedenken: Eine Kupplung ist ein Verschleißteil, der Motor sollte aber nicht durch schlechteres Öl mehr als nötig verschlissen werden, das verursacht dann Kosten und Arbeitsaufwand.
  • Hitze - Unter 70 Grad belaste ich den Motor ungerne voll, mehr als 125 Grad an der Kurbelwelle gemessen finde ich für Dauerbetrieb nicht gut. Bei 165 Grad ist mir mal ein Motor (CB450) geplatzt, der Temperaturanstieg war sehr schlagartig aufgrund eines Getriebeproblems gestiegen.
  • Schaumiges Öl - Ist das Öl schaumig oder befindet sich weisser Schaum auf dem Öl ist ziemlich sicher Wasser darin. Im Motoröl sammeln sich geringere Mengen an Kondenswasser, nicht nur durch die Verbrennung des Benzins. Das ist im Sommer garkein Problem, da dieses durch die relativ hohe Öltemperatur von selbst wieder aus dem Motorgehäuse verdampft. Wenn aber im Winter der ungeregelt Luftgekühlte Motor speziell durch Kurzstrecken nicht warm genug wird, kann sich das Kondeswasser nach und nach im (unter) dem Öl ansammeln. Zu erkennen ist es nach kurzem Betrieb des Motors an dem weisslichem Schaum, zuviel ist garnicht gut, da sich nach dem Abstellen das Wasser unten sammelt, wo es dann als erstes von der Öl Pumpe angesaugt wird.

Wasser schmiert nicht so gut wie Öl. Abhilfe schafft man am besten durch einen Ölwechsel.

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